Archiv für: 2007

24.12.07

Permalink 22:27:35, von genetix, 62 Wörter, 8613 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

We wish you a merry Christmas, we wish you a merry Christmas .....

Auch wenn ich meinen Heiligabend heute damit verbracht habe, an einem Paper rumzubasteln, dass ich eigentlich schon lange hätte abgegeben haben wollen und für mich morgen Arbeit und übermorgen ein Meeting in der Uni angesagt ist, möchte ich zumindest allen, die das hier lesen, ein schönes Weihnachtsfest und alles gute für 2008 wünschen! :)

Merry Christmas
Ho, ho, ho! …. hääää?

20.11.07

Permalink 23:15:03, von genetix, 252 Wörter, 10004 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Nicht so Lustiges

Von Japanischen Justizministern, fiesen Freunden und Fingerabdruecken

「友人の友人はアルカイダだ」(Der Freund meines Freundes ist bei Al-Kaida), so lautete die ueberaus einleuchtende Rechtfertigung des japanischen Justizministers Kunio Hatoyama, wieso Auslaender ab heute bei der Einreise nach Japan Fingerabdruecke abgeben und sich fotografieren lassen muessen. Laut seiner Aussage ist besagter Freund eines Freundes, den er natuerlich nieeeee persoenlich getroffen hat, mehrfach unerkannt nach Japan ein- und ausgereist, bevor er an den Anschlaegen in Bali beteiligt war.
Also MEINE Freunde sind nicht bei Al-Kaida und die Freunde meiner Freunde auch nicht - laeuft hier nicht irgendwas verkehrt? Vielleicht sollte man statt unsereinem der innenpolitischen Sicherheit zuliebe doch besser japanische Politiker bei der Einreise erkennungsdienstlich behandeln?

Wer bislang die Einreisebedingungen nach Amerika fuer paranoid gehalten hat, der darf jetzt also ein weiteres Land auf seiner Negativliste hinzufuegen. Auch in Japan wird zukuenftig erstmal jeder ge-fingerprinted, fotografiert und verhoert, bevor er, sollte er kein Terrorist oder sonstwie verdaechtig sein, ins Land einreisen darf… das alles natuerlich nach gut 2 Stunden Wartezeit am Immigration-Schalter am Flughafen Narita und voellig unabhaengig davon, ob man als Tourist kommt, als Student oder als seit 10 Jahren in Japan lebender Ehepartner eines Japaners.
Was wohl dem einreisewilligen Auslaender passiert, wenn ihm am Immigration-Schalter zufaellig「友人の友人はアルカイダだけど・・・」 herausrutscht? Warum habe ich nur das Gefuehl, das in diesem Fall wuerde obiges Statement mit weitaus weniger Wohlwollen betrachtet?

Na denn,

Yokoso Japan
Leicht modifiziertes Logo des “Yokoso-Japan-Programms” von der “Deutsche in Japan"-Mailinglist. “Yokoso” bedeutet auf Japanisch “Willkommen”

Hier noch ein nicht ganz ernst gemeinter Beitrag aus der “Japan Times” zum Thema:

http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/fl20071120a1.html

11.11.07

Permalink 00:09:49, von genetix, 384 Wörter, 9716 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Fotos, Reiseberichte

Tokyo Motor Show

Was machen zwei Maedels, die kein Auto besitzen, keine Ahnung von Autos haben und sich eigentlich auch ueberhaupt nicht fuer Autos interessieren an einem grauwetterigen, kalten Sonntag in Japan? Richtig - sie gehen zur Tokyo Motor Show: Autos angucken! :p Geplant hatte ich das eigentlich ueberhaupt nicht, aber netterweise hatte ein Kollege von einem Kunden Freikarten bekommen, und mir zwei geschenkt. Auch zu diesem Zeitpunkt war ich eigentlich noch alles andere als ueberzeugt davon, dass ich den Sonntag gemeinsam mit 1000en Japanern in einer Messehalle verbringen und Autos angucken wollte, aber irgendwie fand ich mich am Sonntag Mittag dann doch gemeinsam mit einer Freundin in der Warteschlange vor der Makuhari Messe wieder um noch den letzten Tag der Tokyo Motor Show mitzuerleben.

Zusammenfassend kann ich nur sagen - es gab eine Menge zu sehen und damit meine ich nicht nur die tiefen Einblicke, mit denen die Messe-Hostessen von den Fahrzeugen abgelenkt haben.
Wirklich interessant waren fuer mich vor allem die sogenannten “concept cars", Prototypen von Fahrzeugen, die so zwar wohl niemals auf der Strasse landen werden, die dafuer aber um so innovativer sind. Besonders angetan hat es mir der PiVo2 von Nissan mit eingebautem “Beifahrer". Ein kleiner Roboter, der im Frontpanel eingebaut ist, verraet dem Fahrer, wo er noch freie Parkplaetze findet, gibt ihm Navigationshinweise, weist ihn auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hin, ueberprueft seinen derzeitigen Emotionszustand und Ermuedungslevel. Auf die gewohnten Hinweise a la “Musst Du eigentlich immer so rasen?!!?!", “Schleich doch nicht so, hinter Dir ist schon ein halber Kilometer Stau!” oder “Hier haettest Du links fahren muessen!!!” muss man bei PiVo leider verzichten, dafuer erhaelt man von einer freundlichen, japanischen Computerstimme Informationen ueber die aktuelle Verkehrslage. Zumindest beim Einparken sind Beschwerden seitens des Beifahrers aber auch gar nicht mehr noetig, denn Pivo parkt vollautomatisch und parallel zur Strasse, indem er einfach die Raeder um 90 Grad rotiert.

Tokyo Motor Show - Pivo
Nissan Pivo2

Andere Innovationen waren vor allem besonders umweltschonende Fortbewegungsmittel, Ein-Mann-Fahrzeuge, die man vom Verwendungszweck her am ehesten als Zwischending zwischen Rollstuhl und Motorroller bezeichnen kann und ein Wagen mit stossabsorbierender, weicher Aussenhuelle. Alles in allem ein paar richtig geniale Ideen, bei denen ich sehr gespannt bin, ob wir davon wohl irgendwas in ein paar Jahren auf Japans Strassen herumfahren sehen. Interessanterweise waren die wirklich innovativen concept cars uebrigens ausnahmslos von japanischen Herstellern!

Honda Puyo mit “weicher” Aussenhuelle

Toyota “Rollstuhl”

28.10.07

Permalink 00:22:39, von genetix, 1147 Wörter, 11194 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes

Japan sucht den Superschussel...

… und hat ihn - oder besser sie - gefunden. :oops: Irgendwie war das ja mal gar nicht meine Woche, aber was soll auch aus einer Woche werden, die Montags morgens um kurz vor 7 im Shinkansen nach… (aehm… ja..hmm.. wohin eigentlich?… ) anfaengt? Die Punkte, die ich in der vergangenen Woche auf meinem Schusselkonto gesammelt habe, sollten jetzt mindestens fuer ein halbes Jahr ohne groessere Dummheiten reichen.
Mein Montag begann also damit, dass ich auf dem Weg nach Maebashi, im Halbschlaf mit meiner Suica-Karte durch die Fahrkartenschranke am Bahnhof laufe, nur um genau in dem Moment, wo die Maschine meine Karte erkennt, zu realisieren, dass ich ja eine “normale” Fahrkarte fuer die Strecke habe… Also hin zu dem netten Bahnmitarbeiter, der meine Suica freundlicherweise wieder aus dem System ausgebucht hat, so dass ich den Bahnhof zum zweiten Mal, diesmal aber mit der (vermeintlich |-| ) richtigen Karte betreten konnte.
Als ich am Bahnhof Tokyo am Shinkansen-Gleis angekommen war, wollte ich noch schnell ‘ne Flasche gruenen Tee am Kiosk kaufen, und dann ab in den Zug… auf meine Reservierung geguckt… “Wagen 8″… “Platz 2D"… hinsetzen… “aehm… halt, stand gestern auf der Reservierung nicht noch “Wagen 6″? … “Und warum eigentlich 20 Uhr 20?”
Ok, fuer’s naechste Mal weiss ich also, dass man den Bahnhof und den Shinkansen-Abfahrtsbereich auch mit Fahrkarten betreten kann, die erst am naechsten Tag gueltig sind, denn das Ticket das ich - vom Fahrkartenautomaten gelocht - in der Hand hatte, war mein Rueckfahrtticket! :no: Na gut, erstmal wieder aufstehen, bevor derjenige kommt, der den Platz wirklich reserviert hat, und ein paar Wagen weiter in den Bereich, wo man sich auch ohne Reservierung hinsetzen kann. Platz gefunden… hingesetzt… “Hmm… hat die Aktion jetzt wirklich ‘ne Viertelstunde gedauert, oder faehrt der Zug heute irgendwie frueh los?"… “Naja, egal!", erstmal den Laptop ausgepackt und an meinem Paper fuer die AAMAS08 gebastelt. Eine halbe Stunde spaeter - “Hmm… normalerweise hatte ich hier mit meiner Funkkarte doch immer ‘ne Internetverbindung, oder nicht?"… weitere 20 Minuten spaeter - “So langsam muesste ich in Takasaki sein… Warum kommt mir die Gegend hier eigentlich so unbekannt vor? … Und seit wann gibt’s auf der Strecke einen zweiten Tunnel? 88|” Das war dann der Moment, wo ich letztendlich wach genug war, um zu kapieren, dass ich offensichtlich seit fast einer Stunde im falschen Zug sitze… Ein Blick auf’s GPS (schonmal gesagt, dass ich japanische Handies liebe?) verriet - ich bin gerade irgendwo in der Pampa, auf halbem Weg nach Nagaoka, aber gluecklicherweise gar nicht so weit weg von dem Ort, wo ich eigentlich hin wollte… allerdings in einem fahrenden Shinkansen, der sich mit 300 Kilometern pro Stunde von meinem Zielort wegbewegte. Nach einer weiteren halben Stunde hat das Ding dann gluecklicherweise an irgendeinem Ort gehalten, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, und ich konnte aussteigen, meinem Kollegen eine Mail schreiben, und mir vorsichtshalber - nur um sicher zu gehen, dass ich diesmal den richtigen Zug erwische - von einem Bahnmitarbeiter erklaeren lassen, wie ich denn jetzt wirklich nach Takasaki komme.
In Takasaki angekommen, war es bereits gut eine Stunde spaeter, als mein Zeitplan vorgesehen hatte und ich durfte erstmal dem sichtlich amuesierten Bahnbeamten erklaeren, dass ich leider mit dem Ticket fuer Dienstag Abend am Montag morgen in einen Zug gestiegen war, der auch nicht der Montag morgen-Reservierung entspricht, und dass ich trotzdem gerne am Dienstag abend irgendwie nach Tokyo zurueckfahren wuerde, ohne mir ein neues Ticket zu kaufen… Gluecklicherweise hat sich wenigstens das letztendlich als unproblematisch herausgestellt, und ich bin gut eine Stunde spaeter als geplant, da angekommen, wo ich hin wollte. Weitere groessere Katastrophen konnte ich dann auch fuer’s erste vermeiden…
Dienstag abend - nach beendeter Arbeit noch schnell den Krams, an dem ich gearbeitet hatte, einchecken und endlich zurueck nach Tokyo… Kurz bevor ich los gehe, kommt zwar noch eine Nachfrage, die noch beantwortet werden will, aber “was soll’s?", denke ich mir, “ein bisschen Zeit habe ich noch, bis ich um 20:30 am Bahnhof sein muss…” (Der aufmerksame Leser wird meinen Fehler bereits bemerkt haben… die unaufmerksame Schreiberin stellte allerdings erst am Bahnhof fest, dass die korrekte Abfahrtzseit des Zuges 20:20 gewesen waere… :oops: ) Naja, der Zug war, als ich am Bahnhof angekommen war, natuerlich weg, und der naechste fuhr erst eine ganze Stunde spaeter. Immerhin habe ich dank drahtlosem Internet den Abstract fuer mein Paper, der an dem Abend faellig war, aus dem Shinkansen abschicken koennen, aber ich glaube, naechste Woche werde ich bei jedem Zug mindestens 3 Mal nachsehen, wann und wo er faehrt.

Am Mittwoch Morgen finde ich dann eine Mail in meinem Postfach, die mit “urgent:” anfaengt, und ahnte bereits Boeses… offensichtlich hatte ich am Dienstag Abend vergessen, eine Datei ins SVN einzuchecken, die ich neu angelegt hatte, und ohne die sich das Ganze leider nicht mehr compilieren liess… Nicht, dass ich nicht schon mit sowas gerechnet haette! |-| Gluecklicherweise sind meine Kollegen ja nett :) … und abgesehen davon weit weg… Der Kopf ist also noch dran! ;)

Wahrscheinlich habe ich es nur meinem festen Vorsatz, keine weiteren Katastrophen zu provozieren (und der Tatsache, dass ich den ganzen Tag zu Hause an meinem Paper gebastelt habe) zu verdanken, dass der Donnerstag recht ereignislos verlaufen ist.

Freitag musste ich dann meine Folien fuer meine “Halbzeitpraesentation” an der Uni einreichen, die ich - nur um auch voellig sicher zu gehen - ganz untypischerweise am Tag vorher schon fertiggemacht hatte. Gegen Mittag bin ich also zur Uni, um noch ein paar Fotos von meinem Experimentiersetting fuer das Paper zu machen, und die Handouts fuer die Praesentation zu drucken.

Mein geduldiges Versuchskaninchen...
Mein geduldiges Versuchskaninchen…

Eigentlich ist der Drucker bei uns an der Uni auch sehr zuverlaessig. - Eigentlich! - Genaugenomen habe ich eigentlich noch nie erlebt, dass er nicht funktioniert hat, bis auf - ja, richtig geraten - gestern. Am letzten Tag, wo ich meine Handouts abgeben konnte, und zu diesem Zeitpunkt gut 12 Stunden vor der Deadline fuer mein Paper! XX( Die Frage, ob ich meine Praesentation nicht per Mail im Sekretariat einreichen koenne, damit sie dort gedruckt wird, wurde damit beantwortet, dass in ein paar Stunden ein Servicetechniker vorbeikaeme, und ich so lange doch bitte in der Uni warten solle… Super, ein Kartenlesegeraet, um die gerade gemachten Fotos fuer das Paper in den Rechner zu bekommen, hatte ich natuerlich nicht dabei, aber was blieb mir anderes uebrig, als darauf zu warten, dass der Drucker endlich wieder benutzbar war?
Naja, irgendwann konnte ich dann tatsaechlich meine Handouts drucken, nach Hause fahren und bis 5 Uhr nachts an meinem Paper basteln, um es dann tatsaechlich wider Erwarten noch vor der Deadline (24 Uhr EST) hochzuladen… Manchmal hat die Zeitverschiebung doch ihr Gutes. :>> Wie gut, dass die Woche damit auch endgueltig vorbei war! :D Die naechste wird hoffentlich weniger chaotisch.
Wenn ich am Mittwoch meine Praesentation hinter mir habe, nicht mehr nach Maebashi fahren muss (zumindest fuer absehbare Zeit nicht…) und auch vorerst kein Paper mehr ansteht, werd’ ich wohl erstmal Schlaf nachholen und bin gespannt, ob ich den “Superschussel"-Titel dann vielleicht irgendwann wieder abgeben kann. B) Potentielle Kandidaten fuer meine Nachfolge duerfen sich gerne direkt bei mir bewerben! ;D

14.10.07

Permalink 11:23:21, von genetix, 726 Wörter, 12332 Ansichten  
Kategorien: Geeks Only, Fotos, Reiseberichte

IEEE RO-MAN '07 Tag 2-4

Da ich während der Konferenz doch nicht mehr dazu gekommen bin, ausführlicher zu berichten, und dieser Beitrag seit Anfang September halb fertig hier rumliegt, hole ich das jetzt nach, bevor ich alles vergessen habe. Alles in allem war es für mich eine echt tolle Erfahrung, und ich bin mit jeder Menge neuen Ideen und Eindrücken nach Hause geflogen, so dass ich es kaum erwarten konnte, mich wieder an meine eigene Arbeit zu setzen. :) Ein paar Fotos von der Konferenz sind übrigens auch direkt auf der Website zu finden http://www.ro-man2007.org/

Mein eigener Vortrag war am Dienstag und nachdem ich Montag noch die ganze Nacht an meinen Folien gebastelt und kaum geschlafen habe, lief das Ganze erstaunlicherweise fast problemlos - Wenn man mal davon absieht, dass ich, gnadenlos schusselig, wie man mich kennt :oops:, in der Aufregung an meinem Laptop den Kopfhörer- mit dem Mikrofonanschluß verwechselt habe und das erst gemerkt habe, als man über die Mikrofonanlage von meinem in mühsamer Kleinarbeit in der Nacht vor dem Abflug zusammengeschnittenen Demovideo leider keinen Ton hören konnte.

Auf jeden Fall gab es eine Menge spannender Vorträge über alle möglichen Themen vom Robotereinsatz für die Autismustherapie über die Aufmerksamkeitssteuerung und das Erzeugen von “Shared Attention” in der Mensch-Roboter-Interaktion bis hin zu Sprach- Gesten- und Emotionserkennung.
Besonders faszinierend fand ich einem Plenumsvortrag von Professor Luc Steeles darüber, wie man Roboter entwickelt, die allein durch die Interaktion untereinander, ohne Vorkenntnisse eine eigene Sprache entwickeln könnten. (Auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist) Den Vortrag und noch einige andere findet man als Webcast übrigens hier: http://ws2.huric.org/roman2007/Archive.aspx

Interessant fand ich auch den Roboter-Designwettbewerb und die “Interactive Demonstration Session", die am Rande der Konferenz stattfanden. Es ging darum, Ideen und Prototypen für neuartige Roboter (wobei der Begriff Roboter recht weit gefasst war und auch intelligente Spielereien beinhalten durfte) zu präsentieren und einige der Ideen waren wirklich interessant oder einfach lustig:

Paro, ein Seehund-Roboter ist vor allem dazu gedacht, alten Leuten, behinderten oder kranken Kindern etc. Gesellschaft zu leisten, und wurde unter anderem in japanischen Altenheimen schon erfolgreich eingesetzt.

Paro - der Roboterseehund

Keepon ist ein kleiner Roboter, der ein wenig an zwei übereinandergestapelte Tennisbälle erinnert, “tanzt” und dabei erstaunlich beweglich ist, und unter anderem für die Autismusforschung und -therapie entwickelt wurde.

Keepon

Bei Youtube gibt es auch Videos davon:

Der “verrückte Professor” auf dem zweiten Video ist übrigens wirklich der Entwickler, Professor Kozima.

Ein anderes lustiges, wenn auch vielleicht etwas realitätsfernes Konzept waren die Mung Robots aus Korea, die aussahen, wie überdimensionierte Eier mit Augen, und die leuchtende blaue Flecken bekommen haben, sobald jemand in ihrer Gegenwart Schimpfwörter ausgesprochen hat (was man auch gleich interaktiv testen konnte. ;) ) Laut Erklärung sollen diese Roboter das friedliche Miteinander von Ehepartnern fördern. |-|

Mung-Robots …. und ich. :)

… und dann war da noch eine Entwicklung, die jeden Softwareentwickler zum Zittern bringen wird ;). - Buildbot.

Buildbot - der Schrecken aller Softwareentwickler!

Buildbot überwacht, ob sich der Sourcecode eines Softwareprojekts im CVS/SVN korrekt compilieren läßt. Falls das nicht der Fall ist, macht er denjenigen aus, der fehlerhaften Code eingecheckt hat, und geht blinkend und drohend piepsend zum Angriff über. Glücklicherweise ist das System auf einem Aibo, einem etwa katzengroßen Roboterhündchen, realisiert, so dass es bislang offenbar keine ernsthafteren Personenschäden gab. (Für echte Härtefälle gibt es aber sicher bald die “Pitbull-version” ;) )

Daß es auch weibliche Roboter gibt, zeigt dieses Beweisfoto. Auf “Stöckelschuhen” bewegte sich die Roboterdame zugegebenermaßen nicht ganz so elegant, wie ihre natürlichen Vorbilder:

Der erste weibliche Roboter!

Alltagsnähere Arbeiten, wie z.B. einen “elektronischen Blindenhund", Roboter zum Fensterputzen an Hochhausfassaden usw. gab es natürlich auch. Alles in allem war die Konferenz einfach spannend und ich hoffe, dass ich einige der Ideen, die ich aus den Vorträgen mitgenommen habe, für meine eigene Arbeit nutzen kann.

Zu guter Letzt noch ein paar unsortierte Eindrücke von Jeju. Von der Insel selbst habe ich nicht soviel gesehen. Eigentlich war ich nur an einem Abend nach der Konferenz noch kurz unterwegs, um mir die Gegend anzusehen, aber das technische Programm war sowieso spannender. :):

Das “Jeju-Maskottchen”

Das Teddybärenmuseum

Jede Menge Palmen

Die Umgebung des Hotels

04.10.07

Permalink 14:18:15, von genetix, 57 Wörter, 7292 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Lebenszeichen

Sorry (mal wieder) an alle, die sich Gedanken gemacht haben, weil ich nichts mehr von mir hoeren lasse. Nein, ich befinde mich weder in Gefangenschaft boesartiger, koreanischer Roboter noch bin nach meiner Praesentation auf der Konferenz vom Prof einen Kopf kuerzer gemacht worden, sondern mir fehlt gerade einfach nur die Zeit, hier irgendwas Sinnvolles zu schreiben… :no:

27.08.07

Permalink 00:43:04, von genetix, 289 Wörter, 8964 Ansichten  
Kategorien: Fotos, Reiseberichte

IEEE RO-MAN '07 Tag 1

Ich bin heile auf Jeju angekommen, und wider Erwarten habe ich hier sogar Internetzugang im Hotel, so dass ich Euch auf dem Laufenden halten kann. Mein Flieger ist irgendwann gegen Mittag gut eine halbe Stunde zu frueh auf Jeju angekommen, und mit dem Bus ging es dann erstmal eine gute Stunde bis zum Hotel, das in einem Ferienresort liegt, dessen koreanischen Namen ich leider schon wieder vergessen habe. Auf jeden Fall herrscht hier Urlaubsstimmung pur - zumindest fuer die, die nicht hier sind, um anderen etwas ueber ihre Arbeit zu erzaehlen. ;D Das Konferenzprogramm klingt allerdings sehr interessant und wenn ich erstmal meinen eigenen Vortrag hinter mir habe, werde ich das garantiert auch so richtig geniessen. Ich hoffe, ich komme mit dem ein oder anderen ins Gespraech, denn ich habe beim ersten Durch"blaettern” der CD-Rom zur Konferenz schon einige ziemlich spannende Papers gefunden.

Hana Hotel - da wohne ich die naechsten fuenf Tage

…Urlaubsstimmung pur!

Heute fing die Konferenz allerdings erstmal ganz locker an - Einchecken im Hotel, Registrierung bei der Konferenz und schliesslich der Willkommensempfang… Das Hotel, wo die Konferenz abgehalten wird, ist nur ein paar Schritte von meinem Hotel weg, riesig und ziemlich nobel, und auch der Empfang war klasse mit tollem Essen und einer wirklich schoenen Umgebung. Die vielen neuen Gesichter haben mich zugegebenermassen doch erstmal ein wenig eingeschuechtert. Wer weiss, ob man nicht gerade jemanden anquatscht, dessen Papers man eigentlich kennen sollte… :oops: Naja, morgen geht es mit dem technischen Teil weiter. Das macht es sicher leichter, die Teilnehmer richtig “einzusortieren". Ich habe allerdings schon ein paar Leute aus Bielefeld gesichtet. - Die Welt ist klein! :)

Hier ein paar erste Eindruecke von der RO-MAN ‘07:

Mensch-Roboter-Interaktion auf Koreanisch (…oder Japanisch? ;) )

IEEE Roman ‘07 in Eis

… und das Gesamtkunstwerk…

Am Buffet

26.08.07

Permalink 01:20:54, von genetix, 92 Wörter, 3566 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

... ich bin dann mal weg...

… wenn mich jemand vermisst, ich bin auf der RO-MAN’07 auf Jeju in Korea. Morgen, also eigentlich heute, um kurz nach 6 muß ich am Bahnhof sein, und um viertel vor 10 geht es dann mit dem Flieger nach Korea. :) Drückt mir die Daumen. Das ist das erste Mal, das ich meine Arbeit selbst auf einer Konferenz präsentiere, und ich bin ein gaaaaaanz kleines bißchen aufgeregt. :no: Eh ja, und vom Fliegen halte ich auch nach wie vor nicht besonders viel aber ich versuche einfach mal davon auszugehen, daß ich lebend ankomme. |-|

12.08.07

Permalink 00:00:18, von genetix, 420 Wörter, 4925 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes, Fotos

Achtung, sehr gefährlich!!!

Wenn man den Japanern eins ganz bestimmt nicht vorwerfen kann, dann ist das die mangelnde Sorge um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Mitmenschen. Dieser Eindruck draengt sich einem zumindest geradezu auf, wenn man mal einen naehren Blick auf die allgegenwaertigen Warn- und Hinweisschilder wirft und ein wenig die Ohren offen haelt.

Es faengt bereits beim Einkaufen an, wo man per Lautsprecherdurchsage nicht nur darauf hingewiesen wird, dass man auf der Rolltreppe doch bitte im weiss umrandeten Bereich stehen und sich festhalten soll, sondern auch darauf, dass man bitte seine Kinder im Auge behalten und an die Hand nehmen soll, damit diese nicht abhanden kommen. Auch der Hinweis, man koenne mit Pfennigabsaetzen in der Rolltreppe haengen bleiben und sich verletzen, gehoert zum Standardrepertoire der Lautsprecherdurchsagen…:p

Selbstverstaendlich warnen LKWs wahlweise per Sprachansage oder Piepton, wenn sie rueckwaerts fahren, Krankenwagen, Polizei und Feuerwehr sagen an jeder Kurve an, in welche Richtung sie als naechstes fahren wollen und der Busfahrer warnt natuerlich auch, wenn er um die Kurve fahren oder an einer Ampel anhalten will.

Ganz besonders nett fand ich auch eine Mail mit dem Titel “Notice for traffic safety", die von meiner Uni an alle Promotionsstudenten geschickt wurde. Dort wurden wir darauf hingewiesen, dass ein Mitstudent vor einer Weile einen Unfall verursacht hat, dass dies sehr bedauerlich sei, und dass wir uns doch bitte von jetzt an alle an die Verkehrsregeln halten und ganz besonders auf unsere Sicherheit im Strassenverkehr achten sollten, damit dies nicht nochmal vorkommt. Hatte ich schonmal erwaehnt, dass das Durchschnittsalter der Promotionsstudenten bei uns am Institut irgendwo um die 30 liegt und dass ich den letzten Hinweis dieser Art vermutlich irgendwann kurz vor Abschluss der Grundschule bekommen habe? ;) Ich war fast schon ein wenig enttäuscht, dass wir die Mail nicht von unseren Eltern unterschreiben lassen und wieder mitbringen sollten. |-|

Mein klarer Favorit ist allerdings dieser anschaulich illustrierte Beipackzettel, den ich in einer Packung Stecknadeln gefunden habe:

Stecknadeln nicht essen
Stecknadeln bitte nicht essen!

Also fuer die, die es bisher noch nicht wussten - Stecknadeln bitte nicht essen und natuerlich auch nicht an die Kinder verfuettern, sie nicht auf dem Boden herumliegen lassen, da man darauf treten und sich schwer verletzen koennte, und bitte BITTE aufpassen, sich nicht damit in den Finger zu stechen. B)

Auch schoen, der Hinweis auf der Essstaebchen-Verpackung: Diesmal sogar auch auf Englisch, schliesslich mochte man ja auch die armen Auslaender, die kein Japanisch lesen koennen, nicht ungewarnt in ihr Unglueck rennen lassen: “Toothpick may hurt your finger":

sehr gefaehrlich
Sehr gefaehrlich!

In diesem Sinne… 危ないですから、ご注意ください! (abunai desu kara, go-chuui kudasai!)

29.07.07

Permalink 22:42:38, von admin, 130 Wörter, 4794 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Lustiges, Peinliches und Ungewohntes, Fotos

Achtung, Geldfresser!

Ich bin heute seit Langem mal wieder in “meinem” Spielzeugladen in Ueno gewesen, und auch wenn ich sonst um “Geldfresser” lieber einen grossen Bogen mache (wenn man von der Amazon-Website mal absieht ;) ), hat es mir dieser hier echt angetan:

Facebank
Face Bank Sparschwein

Das Ding ist ein Sparschwein und heisst “Face Bank". Wenn man ein Geldstueck in die Naehe haelt, dann guckt das Gesicht in der Mitte dem Geldstueck hinterher und oeffnet den Mund. Legt man der “Face Bank” das Geldstueck in den Mund verspeist sie es mit recht realistisch aussehenden Mundbewegungen.

Hier ein Video, das ich aufgenommen habe, und wo man besser sieht, wie das Ding funktioniert:

Ich habe gerade noch ein Video im Netz gefunden:

Ich glaube, das muss ich haben… ;)

22.07.07

Permalink 00:22:25, von admin, 8 Wörter, 4733 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Geeks Only

Mein elektronischer Kollege...

…nach einem laaaangen Programmiersamstag:

Aibo muede

…Wovon Roboterhunde wohl traeumen?

20.07.07

Permalink 18:59:00, von admin, 35 Wörter, 2663 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Deutschland, ich komme..... doch nicht!

Ok, Kommando zurueck, ich komme doch nicht nach Deutschland, sondern darf mich vor Ort auf das Projekt vorbereiten.

(Sorry, der Beitrag war laenger, ist aber leider Datenbankproblemen zum Opfer gefallen [war vielleicht auch besser so |-| ].)

Permalink 15:05:41, von genetix, 235 Wörter, 2771 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Deutschland, ich komme... !

Nachdem ich seit Mitte Juni weiss, dass ich vermutlich vielleicht moeglicherweise unter Umstaenden irgendwann fuer eine gewisse Zeit |-| zur Vorbereitung meines neuen Projekts nach Deutschland fliegen soll, scheint sich der Termin nun endlich entschieden zu haben. Anfang August (vermutlich am 1. oder 2.) geht es los und am 16. werde ich dann hoffentlich lebend und mit moeglichst viel neuen Informationen im Kopf wieder in Tokyo ankommen. Zeit habe ich dafuer eigentlich ueberhaupt nicht, weil September/Oktober mal wieder Abgabetermine fuer Papers anstehen und mir dafuer noch wichtige Experimente fehlen, aber wie sagt der Japaner so schoen… shikata ga nai… (Da kann man nichts machen…) :roll:

Am 26. - 30 August fliege ich zur Ro-Man nach Jeju Island, Korea. Bin schon sehr gespannt, denn das ist die erste Konferenz, an der ich selbst teilnehme und was erzaehlen darf… :)

Am 28. Juli ist hier in Tokyo das Sumidagawa Feuerwerk ( 隅田川花火大会 ) http://sumidagawa-hanabi.com/index_eg.html . Im Sommer finden ueberall in Japan grosse Feuerwerks-Events statt - ganz im Gegensatz zu Sylvester, wo es in Japan kein Feuerwerk gibt - und das Sumidagawa Hanabitaikai ist das groesste Feuerwerk in der Umgebung von Tokyo. Letztes Jahr war ich nicht da, und um einen Platz abzubekommen, von dem man tatsaechlich etwas sehen kann ohne von Menschenmassen zerquescht zu werden, muss man vermutlich dort in der Naehe eine Wohnung haben und vom Balkon aus zuschauen, aber vielleicht wird mich die Neugier dieses Jahr doch zumindest fuer ein Stuendchen dort hintreiben. B)

13.07.07

Permalink 23:53:12, von admin, 48 Wörter, 2723 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Neue Blog-Version

Weil es mal wieder technische Probleme gab, musste ich das Blog auf die neuste Version upgraden. Leider laesst sich mein altes Design nicht so ohne weiteres uebernehmen, so dass ihr, bis ich mal wieder ein wenig Zeit zum Basteln finde, mit einem etwas angepassten Standarddesign vorlieb nehmen muesst.

09.07.07

Permalink 01:52:45, von admin, 129 Wörter, 2564 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Sorry!

Ich lebe noch, werde hier (und in den Foren, wo ich sonst unterwegs bin, falls sich jemand wundert) aber wohl noch eine Weile stressbedingt auf Tauchstation bleiben... Also sorry an alle, die auf Updates warten. Die Kurzfassung: In der Firma gibt's ein neues Projekt fuer mich, das bedeutet voraussichtlich wieder zwei Wochen Nuernberg, Ende August fliege ich nach Korea zur RO-MAN 07 und zwischendrin sind Experimente und Dauer-Programmieren angesagt, weil ich im September und Oktober meine naechsten Abgabetermine fuer Papers habe... Ich melde mich, sobald ich mal wieder etwas Luft habe. Dann stelle ich auch endlich den seit Wochen halb-fertigen Bericht ueber das Kanda Matsuri hier rein.

Tschuessi und sorry an alle, die noch auf Mails von mir warten. Ich schreibe ganz bestimmt, auch wenn das alles gerade etwas dauert...

20.05.07

Permalink 14:52:58, von admin, 527 Wörter, 2800 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Was fuer eine (ESEC-)Woche!

Diese Woche war hier im Tokyo Big Sight die ESEC (Embedded Systems Expo & Conference) und ich war dort, um unser Projekt vorzustellen.

Die Hardware fuer mein Projekt ist dank eines Fehlers des Versandunternehmens erst Montag Nachmittag gekommen, dann fehlte noch eine Firewire-Karte fuer den Rechner, die ich auf die Schnelle noch besorgen musste, ausserdem war abends noch ein Projektrueckblick angesagt, so dass die Woche am Montag gleich mit einer ordentlichen Portion Ueberstunden anfing... Immerhin lief irgendwann Montag abends dann alles, und ich konnte das System am Dienstag auch tatsaechlich an unserem Stand aufbauen. Eigentlich haette ich ja Dienstag Nachmittags gerne noch zur Uni gewollt, wo schon Mittwoch und Donnerstag fuer die Messe verplant waren, aber bis alles so aufgebaut war, wie geplant, war es leider schon kurz vor 7, und von Odaiba zurueck braucht man auch nochmal eine gute 3/4 Stunde, so dass daran nicht mehr wirklich zu denken war.

Von Mittwoch bis Freitag war dann die eigentliche Messe. Zusammenfassend laesst sich sagen - viele interessante Gespraeche, taeglich 8 + x Stunden auf die Dauer doch recht anstrengendes Rumgestehe und eine Menge japanische Fachwoerter, die ich nach den 3 Tagen und vermutlich knapp 100 Versuchen, unsere Software vorzustellen, garantiert nie wieder vergessen werde. ;)

ESEC

Auf dem Bild sieht man mich, und das Projekt, das ich vorgestellt habe... Insgesamt hatten wir an unserem Stand vier von diesen Saeulen fuer die verschiedenen Projekte. Leider sind auf den anderen Fotos ueberall noch andere Leute drauf, von denen ich nicht weiss, ob sie so begeistert davon waeren, in meinem Blog aufzutauchen.

Am ersten Abend war dann noch ein Empfang - mit erstaunlich kurzen Reden (daran duerfte man sich in Deutschland gerne ein Beispiel nehmen! ;) ) und dafuer um so leckererem Essen und netten Gespraechen mit den Kollegen, so dass ich erst gegen 10 Uhr zu Hause war.
Am zweiten Abend waren wir mit der Firma und den deutschen Mitarbeitern, die extra fuer die ESEC nach Japan gekommen waren in einem Restaurant mit typisch japanischer Kueche. Ich denke, wir hatten alle viel Spass, aber als ich endlich zu Hause war, bin ich auch nur noch ins Bett gefallen... Am Freitag war die Messe um 6 zuende, ich habe noch kurz die Hardware wieder abgeliefert und um 9 war ein Treffen mit meinen ehemaligen Praktikantenkollegen und ein paar der japanischen Mitarbeiter von AK angesagt und der Abend war noch sehr lustig... Irgendwann um 1 war ich zu Hause, und bin trotz eingeschaltetem Licht und Laptop neben mir im Bett eingeschlafen und erst Samstag Vormittag irgendwann wieder wachgeworden. Nicht, dass die Woche koerperlich extrem anstrengend gewesen waere, aber wenn ich den ganzen Tag Japanisch rede, habe ich am Ende nicht nur einen Knoten in der Zunge sondern auch einen im Hirn - und das macht anscheinend muede. ;)

Dass ich fuer die Uni die Woche nichts mehr geschafft habe, war irgendwie ja zu erwarten, so dass ich dieses Wochenende trotz bestem Wetter zu Hause sitze und programmiere, aber trotzdem war die Woche nicht nur anstrengend sondern vor allem auch sehr interessant und lehrreich fuer mich und es war auch eine Menge Spass dabei. Ausserdem bleibt auf so einer Messe immer mal ein wenig Zeit fuer Gespraeche mit den Kollegen, die im normalen Arbeitsalltag manchmal ein wenig zu kurz kommen. :)

30.04.07

Permalink 16:16:50, von admin, 276 Wörter, 2533 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Golden Week!

Auch dieses Jahr ist in Japan natürlich wieder Golden Week - und zwar genau seit Samstag. :) Bis auf Mittwoch Morgen habe ich eine ganze Woche frei! :) Dieses Jahr habe ich nichts Besonderes geplant. Nächste Woche muß ich in der Vorlesung "Intelligent User Interfaces" meine Arbeit vorstellen und bin in sofern mal wieder beschäftigter, als ich gedacht hatte. Abgesehen davon kämpfe ich (mal wieder) mit den Unwägbarkeiten der OpenCV-Programmierung. ;) Abgesehen von kleineren Problemen beim Ansteuern von Kameras unter Windows ist OpenCV allerdings eine wirklich geniale und sehr umfangreiche Sammlung von Algorithmen im Bereich Bildverarbeitung und Computer Vision. Wer sich für diesen Bereich interessiert, sollte unbedingt mal einen Blick darauf werfen.

Ende Mai ist hier übrigens das "Kanda Matsuri", ein großes Festival am Kanda-Schrein hier ganz in der Nähe. Die erste Deko ist schon zu sehen und in dem Laden nebenan ist einer der portablen Schreine (Mikoshi), die während des Festivals durch die Gegend getragen werden, ausgestellt. Vielleicht mache ich noch ein paar Fotos und liefere sie nach.

Zwischen meinem letzten Posting und diesem hier war hier in Japan übrigens mal wieder Kirschblütenzeit. Hier ein paar Eindrücke aus dem Ueno-Park:

Auf dem Weg zum Park
Auf dem Weg vom Bahnhof zum Ueno Park

Kirschblüten
Kirschblüten...

Mehr Kirschblüten
...noch mehr Kirschblüten

... und unglaublich viele Japaner!
... und auf jede einzelne Kirschblüte kommen mindestens drei Japaner. ;)

Picknick unter Kirschbäumen
Eins der besonderen Vergnügen (zumindest wenn man Menschenmassen mag) zur Kirschblüten-Zeit ist das Hanami-Picknick. An dem Wochenende, wo diese Fotos entstanden sind, hat es allerdings nur zu einem kurzen Spaziergang gereicht. Dafür war ich am Wochenende drauf mit ein paar Freunden beim Hanami im Yoyogi-Park. Leider gibt es davon keine Fotos.

29.04.07

Permalink 23:48:00, von admin, 149 Wörter, 2912 Ansichten  
Kategorien: In English

genetix.tumblr.com - my English short-blog :)

I've just created a new website at http://genetix.tumblr.com/ today. (Thanks to a former colleague from AK, who pointed me to Tumblr.com :) ) Tumblr is some kind of short-blog featuring a very neat and convenient interface to write blog posts very quickly. My Tumblr site is not meant to be a replacement for this blog but an extension for everyone who is having a hard time following my German posts.

Fuer alle, die kein Englisch sprechen: Ich habe gerade unter http://genetix.tumblr.com/ eine neue Webseite gestartet. (Dank eines ehemaligen Kollegen von AK, der mir den Link zu Tumblr.com geschickt hat) Tumblr ist eine Art "Kurzblog", mit einem sehr "aufgeraeumten" und bequemen Interface, mit dem sich sehr schnell Blogeintraege erzeugen lassen. Meine Tumblr-Seite ist nicht als Ersatz fuer dieses Blog gedacht, sondern als Erweiterung fuer alle, die mit dem Deutsch auf dieser Seite Probleme haben.

01.04.07

Permalink 23:14:01, von admin, 1336 Wörter, 2817 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Hiroshima 広島

Nachdem ich die letzten Wochen kaum Gelegenheit hatte, irgendwas anderes zu tun, als zu arbeiten, habe ich das letzte Wochenende in Hiroshima verbracht und dachte mir, dass ich das auch mal wieder hier im Blog festhalten sollte. Sorry an die, die schon wieder seit Wochen auf ein Lebenszeichen von mir warten müssen.

Grund meiner Fahrt nach Hiroshima war eigentlich ein Besuch bei einem Kunden von meiner Firma. Ich bin mit dem Chef gemeinsam hingefahren und netterweise durfte ich dann das Wochenende in Hiroshima bleiben.

Die Tage davor waren einigermaßen stressig und lang. Am Abend vor der Fahrt nach Hiroshima war ich noch bis kurz vor Mitternacht in der Firma, bin dann mit dem letzten Zug nach Hause gefahren und war morgens um halb 6 schon wieder da, um noch die letzten, abschliessenden Tests zu machen. Nachdem mein Chef sich also in Richtung Tokyo verabschiedet hatte, ging mein erster Weg daher ins Hotel, weil ich dringend Schlaf nachzuholen hatte. Das Hotel hatte ich mir glücklicherweise aus dem Internet schon gebucht und so lief alles reibungslos.

Am nächsten Morgen war ich dann auch tatsächlich einigermaßen wach, womit ich am Vortag wirklich nicht gerechnet hatte, und habe mich gleich nach dem Frühstück auf den Weg nach Miyajima ( 宮島 ) gemacht. Miyajima ist eine Insel vor Hiroshima. Vom Bahnhof Hiroshima fährt man mit der Sanyô Line etwa 20 Minuten bis zum Bahnhof Miyajimaguchi, von dort dann weiter mit dem Schiff nach Miyajima.
Ein Bild von Miyajima werden vermutlich die meisten schon gesehen haben, denn man findet es in fast jedem Japan-Reiseführer. Es handelt sich um eins der großen Torii vor dem 1168 erbauten Itsukushima Schrein ( 厳島神社 ), dass bei Flut mitten im Wasser steht.

Torii

Auf der Insel angekommen wird man von einem ganz besonderen "Empfangskommitee begrüßt:

Tierisches Empfangskommitee

Freilaufende Rehe findet man auf Miyajima nahezu überall und es ist kaum vorstellbar, wie zutraulich die Tiere sind. Gleich mehrfach habe ich die Warnung gelesen, bitte auf seine Bahntickets aufzupassen, weil die Rehe auch Papier fressen, und die Tickets leider auch bei "Rehfrass" kein zweites Mal ausgestellt werden können. Ich persönlich fand die Warnung zwar eher amüsant, aber wer schonmal hier war, weiß, daß niemand besser darin ist, vor allem und nichts zu warnen, als die Japaner. Selbstverständlich kann da eine unmittelbare Gefahr wie die Anwesenheit potentiell Ticket-fressender Rehe nicht unerwähnt bleiben!

Achtung, Rehe!

Was mich an Miyajima total beeindruckt hat, ist, dass die Umgebung sich wirklich perfekt dazu eignet an einem einzigen Tag bei strahlendem Sonnenschein 11 Monate Tokyo zu vergessen. ;) Ich hatte das Glück, die Insel an einem Freitag zu besuchen und nicht am Wochenende, und ich kann mir vorstellen, dass es bei den Touristenmassen, die an Wochenenden sämtliche interessanten Orte Japans heimsuchen, weitaus weniger entspannend ist, aber so war es absolut perfekt. Zunächst ging es durch eine kleine Einkaufsstraße, zum Itsukushima-Schrein. Der Schrein steht auf Säulen im Wasser und bietet mit seinen langen Gängen wirklich einen wunderschönen Anblick.

Itsukushimaschrein

Lange Zeit was es für normale Menschen verboten, Miyajima überhaupt zu betreten, da man die Insel für einen Ort der Götter hielt. Wer zum Itsukushima Schrein wollte, mußte durch das große Torii vor der Insel kommen, entweder bei Ebbe zu Fuß oder bei Flut mit dem Schiff. Heute steht zwischen dem Allerweltstouristen und seinem Besuch im Itsukushima-Schrein glücklicherweise lediglich der Kauf einer Eintrittskarte, so daß auch ich in den Genuß kam, den Schrein zu besuchen, ohne dafür Mönch oder hochrangiger Staats"mann" werden zu müssen. Auf dem Foto sieht man den Blick vom Schrein auf das Torii, das man frueher auf dem Hinweg durchqueren musste.

Blick vom Schrein

Nach meinem Besuch am Itsukushima-Schrein ging es weiter zum Daishoin Tempel. Während man am Itsukushima-Schrein heiratet, ist der Daishoin Tempel ( 大聖院  ) für den "letzten Weg" zuständig. Die Umgebung ist nicht weniger beeindruckend, als der Itsukushima-Schrein. Überal findet man kleine Buddha-Statuen aus Stein und man kann verschiedenste O-Mikuji ( おみくじ ) kaufen, kleine Zettel, die einem die Zukunft vorhersagen. Ich werde übrigens in nächster Zeit "ein bißchen Glück" haben, besonders beim Lernen. ;)

Buddhastatuen

Weiter ging es dann zur Seilbahn zum Mt. Misen. In der Nähe der obersten Seilbahnstation findet man freilebende Affen, die zwar nicht ganz so zutaulich sind, wie die Rehe, die überall auf der Insel herumlaufen, aber sehr niedlich. Dass sie weniger anhaenglich sind, als die allgegenwärtigen Rehe, liegt sicher vor allem daran, daß es zwar überall Rehfutter gibt, dass es aber verboten ist, die Affen zu füttern, und welcher vernünftige Affe interessiert sich schon für Touristen, die ihm so rein gar nichts anzubieten haben? Trotzdem kommt man schon ziemlich nah an die Tiere heran, wie man hier sehen kann.

Affe

Die drei Affen

Affenbaby

Zu nah sollte man ihnen allerdings vielleicht besser auch nicht kommen. Zumindest schien dieser hier meine Kamera nicht besonders zu mögen.

Grusel-Affe

Nachdem ich mich entschieden hatte, mir den Weg ganz bis auf den Gipfel zu sparen, weil es schon ziemlich spät war, bin ich mit der Seilbahn wieder zurückgefahren. Auf dem Rückweg Richtung Bahnhof habe ich dann eine der Spezialitäten von Mijajima probiert - gebackene Austern.

Austern

Obwohl ich die rohe Variante lieber nicht probieren würde, fand ich die gebackene Variante durchaus lecker - abgesehen davon ist sie auch deutlich weniger teuer. Nachdem ich dann noch Omiyage für meine Kollegen besorgt habe und einen letzten Blick auf das große, rote Torii geworfen hatte - diesmal bei Ebbe - ging es zurück ins Hotel nach Hiroshima.

Torii bei Ebbe

Am Samstag wollte ich mir Hiroshima selbst ansehen, mußte zunächst aber noch zum Bahnhof um meine Rückfahrkarte umzubuchen. Eigentlich hatte ich die Rückfahrt schon für Samstag geplant, aber nach dem Tag in Miyajima hatte ich mich abends spontan enschlossen, im Hotel nach einer Verlängerungsnacht zu fragen.
Leider war der Samstag völlig verregnet. Vom Bahnhof, wo ich erstmal einen Schirm kaufen mußte, und natürlich zu einem Modell gegriffen habe, das nichtmal Kindergröße hatte, bin ich erstmal zum Atombombendom ( 原爆ドーム ) gefahren. Der Atombombendom ist das Gebäude der ehemaligen Industrie und Handelskammer von Hiroshima. Er wurde durch den Atombombenabwurf der Amerikaner am 6. August 1945 zerstört und ist eins der wenigen Gebäude, die als Ruine bis heute erhalten geblieben sind.

Genbaku Doomu

Nach einem Zwischenstopp im Hotel, weil ich total durchnäßt war, bin ich zum Friedensmuseum gefahren. Das Museum wird von einem Überlebenden des Atombombenabwurfs geleitet und enthält neben vielen geschichtlichen Dokumenten, unter anderem auch Briefen von amerikanischen Wissenschaftlern, die am Bau der Bombe beteiligt waren, auch Gegenstände, die sich in der Umgebung des Hypozentrums befunden haben, sowie Zeitzeugenberichte. Schrecklich fand ich persönlich die Exponate, die persönliche Gegenstände und Kleidung sowie Fotos von Atombomben-Opfern zeigten. Das ganze Museum ist eine sehr eindringliche Warnung und irgendwie sehr beklemmend. Ich hatte den Eindruck, ein Stück weit zu verstehen, was damals vorgefallen ist und es bleibt nur zu hoffen, daß sich Geschichte nicht wiederholt, denn was heutige Atomwaffen anrichten könnten, möchte man nach dem Anblick dieser Bilder lieber nicht erfahren müssen.

Friedensmuseum

Vom Friedensmuseum bin ich wieder zurück ins Hotel gefahren. Für meinen letzten Tag in Hiroshima, wo das Wetter glücklicherweise nochmal richtig schön war, blieb dann noch die Innenstadt übrig. Nachdem ich im Bahnhof mein Gepäck abgeladen hatte, bin ich in das Untergrundkaufhaus Shareo gefahren, und von dort zum Hiroshima Castle gelaufen. Das Schloss wurde nach dem Atombombenabwurf neu aufgebaut, es wurde aber versucht, das Original so weit wie möglich zu rekonstruieren. Die Ausstellung im Schloss fand ich nicht so spannend, aber dafür hatte man aus dem obersten Stockwerk einen tollen Ausblick auf Hiroshima.
Nach einem Besuch in der Innenstadt war es dann auch schon Zeit, in den Shinkansen zu steigen und nach Tokyo zurückzufahren. Alles in allem ein sehr entspannendes, lehrreiches und interessantes Wochenende, das mit dem festen Vorsatz endete, häufiger mal herumzureisen, so lange ich noch in Japan bin. Es gibt hier so viel zu sehen!

09.03.07

Permalink 16:05:41, von admin, 75 Wörter, 2852 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Papers, papers, papers....

Das Paper fuer die Ro-Man habe ich letzte Nacht endlich weggeschickt! Gluecklicherweise haben die Koreaner die Deadline von Mitte Februar auf heute verlegt. Ich hatte ja auf ein paar ruhige Tage gehofft, aber am 28. ist die naechste Deadline, diesmal fuer die IROS, und der Prof erwaehnte ganz beilaeufig, dass ich dafuer weitere Experimente brauche...

Hier mal ein Foto, das bei den letzten Experimenten entstanden ist, damit ihr sehen koennt, womit ich mich gerade so rumschlage.

AIBO

23.02.07

Permalink 20:47:10, von admin, 0 Wörter, 2638 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Herzlichen Glückwunsch, Eva!

Happy Birthday

06.02.07

Permalink 15:47:27, von admin, 126 Wörter, 2588 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

合格!!

Ich habe zwar eigentlich gar keine Zeit zum schreiben, muss mich aber zumindest mal eben oeffentlich freuen. Ich habe gerade mein Level 2 Zertifikat vom JLPT aus dem Briefkasten gezogen. Ich habe also tatsaechlich bestanden! :) Und das, wo ich am Tag vorher doch ernsthaft ueberlegt habe, gar nicht erst hinzugehen, weil ich keine Zeit zum Lernen hatte, und mir eigentlich nicht den ganzen Sonntag mit nem Japanischtest versauen wollte, der eh noch "viel zu schwer" ist... Darauf gab's heute Mittag dann erstmal 'ne Portion Sushi bei meinem Lieblings-Sushiyasan.. :)

Die Steuerung von meinem Roboter will nun auch endlich so, wie sie soll, und die Fragestellung fuer die Experimente ist auch ausgearbeitet. wenn ich bis morgen die Aufnahmefunktionen noch fertig bekomme, dann steht den Experimenten nichts mehr im Weg. :)

28.01.07

Permalink 17:36:06, von admin, 120 Wörter, 2525 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life

Sorry mal wieder!

Sorry, daß ich schon wieder so lange nichts von mir hören lasse. Eigentlich wollte ich noch ein paar Fotos von Sylvester in Japan hier reinstellen, aber das muß ich wohl später nachholen.
Bis Mitte Februar werde ich vermutlich nicht dazu kommen, hier viel zu updaten. Bis dahin muß ich das Paper für die RO-MAN '07 noch fertig bekommen, das ich eigentlich gar nicht eingeplant hatte, und bisher fehlen noch die kompletten Experimente und Auswertungen, weil ich mit der praktischen Umsetzung meines Projekts im Herbst ja erst richtig angefangen habe... Naja, mal sehen, wie es läuft. Wenn ich tatsächlich noch fertig werde, und das Paper angenommen wird, geht's im Herbst zu meiner ersten Konferenz nach Südkorea. :)

Genetix' Japan-Blog

Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)

My English short blog can be found at http://genetix.tumblr.com

For anyone interested in robots and AI-related stuff, please have a look at http://www.robotopia.de

Recently, I have also started Twittering...

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