Gestern bin ich also vom Hotel ins Sakura Haus umgezogen, und ich muß sagen, ich gewöhne mich daran. Immerhin habe ich festgestellt, daß es auf den anderen Etagen "normale" Toiletten gibt, und nicht nur so ein provisorisch mit irgendeinem Plastikaufbau "verwestliches" japanisches Modell Marke "Loch im Boden". Zur Erklärung ist dieses Bild vielleicht anschaulich, das ich von einer japanischen Webseite geklaut habe:
Bettwäsche habe ich auch gefunden, wenn auch zu einem Preis, von dem ich hier lieber nicht reden will, und für die Zukunft habe ich von den netten Leuten bei www.embjapan.de und von meinen Mitbewohnern ein paar Tips bekommen, wo man einkaufen kann.
Um Euch einen Eindruck von dem Haus zu verschaffen, hier ein paar Fotos, die allerdings vorteilhafter aussehen, als die Realität:
Heute war dann mein erster Tag in der Uni. Morgens habe ich mir die wichtigsten Informationen und meine "NII-Eintrittskarte" geholt, nachdem ich zuvor ein klassisches Henne-Ei-Problem zu lösen hatte. Um in das Gebäude reinzukommen und die Karte abzuholen brauchte ich nämlich, wie der Herr am Eingang mir erklärt hat, na was wohl? - Die Karte... (oder einen Termin, die dort unten im Kalender eingetragen ist) Nach einigem Rumdiskutieren habe ich ihm dann erklärt, daß ich ab morgen dort studiere und nachdem er dann noch mit einem Kollegen diskutiert hat, durfte ich endlich rein. Die Dame, die für uns ausländische Studenten zuständig ist, hat mir dann so einiges erklärt und mir hinterher das Büro und den Platz gezeigt, wo ich sitzen werde und alles, was das Leben an der Uni angenehm machen kann. Danach hat sie mich zu meinem Betreuer hochgebracht. Nach einem ausgiebigen Gespräch bin ich dann weiter zum Chioda City Office, um meine Alien Registration Card zu beantragen und mich in die nationale Krankenversicherung aufnehmen zu lassen.
Nachmittags um 4 war dann die "Orientation" und eine kleine Willkommensparty. Ich hatte ja eigentlich vermutet, daß bei einem internationalen Kurs diese Dinge auch auf Englisch durchgeführt werden, aber weit gefehlt. Meine Japanischkenntnisse wurden heute dann doch auf eine ziemlich harte Probe gestellt. Ist aber auch gut so, denn ich bin fest entschlossen, meine Sprachkenntnisse möglichst schnell zu verbessern. Die Vorlesungen werden dann aber tatsächlich auf Englisch sein...
Was die Situation in der Uni angeht, könnten sich deutsche Unis daran wirklich ein gutes Beispiel nehmen. Die Graduate Schools in Deutschland gehen zwar ein bißchen in die gleiche Richtung, aber die Betreuungssituation, die Umgebung und alles, was so an Ressoucen zur Verfügung steht und bei Bedarf zur Verfügung gestellt wird, ist schon optimal und hat mich heute echt in Staunen versetzt.
Ich habe leider nur ein ziemlich unscharfes Foto von der Willkommensparty:
Nach der Party habe ich mit meinem Betreuer noch die Vorlesungen durchgesprochen, die ich dieses Semester hören werde, die Software für meine PCs bekommen, und ab morgen geht es dann richtig los.
Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)
My English short blog can be found at http://genetix.tumblr.com
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