Zurück aus Tokyo

19.04.05

Permalink 21:21:35, von admin, 662 Wörter, 4183 Ansichten  
Kategorien: Everyday Life, Fotos

Zurück aus Tokyo

Wie bereits am Montag geschrieben, habe ich mich mich heute mit Christine und ihrem Mann in Tokyo, genauer gesagt am Ueno Park getroffen. Es war wirklich nett mit den beiden - tanoshikatta! - und ausserdem habe ich es genossen, mal mit jemand anderem, als dem Telefonhoerer deutsch zu reden, ohne darauf zu achten, "ordentlich" und grammatisch halbwegs korrekt zu sprechen, wie ich es zumindest versuche, wenn ich mich mit Yukari unterhalte. Um es kurz zusammenzufassen - es war ein paar richtig, richtig nette Stunden!

Zunächst sind wir eine Weile in Ueno herumgelaufen, um an den dort aufgebauten Fischstaenden getrocknete Kraken, rote rohe Riesententakel und andere japanische Köstlichkeiten anzusehen. Besonders interessant finde ich ja die ganzen Viecher, die Tentakel und Saugnaepfe haben und die riesigen Oktopusarme, die dort einzeln verkauft wurden. Ich gebe zu, irgendwie hat es mich dann doch nicht sooo gereizt, dort etwas zu kaufen, aber zum Fotografieren bot sich die Szenerie geradezu an:

Kraken

noch mehr kraken

Ansonsten scheint die Ecke dort ziemlich auf Gaijins ausgerichtet zu sein. Es gab T-Shirts bis Groesse XXL mit den Kanjis fuer "Japan" aufgedruckt, und auch sonst vieles, was wohl eher fuer Touristen interessant ist, als fuer Japaner.

Der Ueno Park selbst ist riesig, aber die Kirschbluete war schon so gut wie vorbei und ausserdem war Akihabara sowieso viel spannender, so dass wir nach einem kurzen Zwischenstop bei Starbucks mal wieder an meinem absoluten Lieblingsplatz in Tokyo landeten. Wie mir aufgefallen ist, ist Akihabara ausserdem DER Ort fuer "Engrish"-Fans (www.engrish.com), denn es gibt dort "Engrish" wo auch immer man hinsieht. Mein heutiger Favorit war eine Aufforderung, in einem Geschäft nicht zu fotografieren, die so schräg war, daß ich sie leider jetzt nicht mehr wortwörtlich wiedergeben kann. Aber ich denke "Inside of the shop, taking photos please withhold" trifft es ganz gut... Aber auch die Beschreibung dieser unglaublich "kawaii"en Plastikpueppchen hat es in sich:

Engrish vom feinsten

Gegen drei Uhr nachmittags haben sich die beiden dann wieder auf den Weg zum Hotel gemacht, weil der Jetlag ganz offensichtlich seinen Tribut gefordert hat, und ich bin noch ein Weilchen durch Akihabara gestreift. Ich glaube, so langsam kenne ich dort wirklich jede Ecke und jeden Laden! Als ich mich schon auf den Heimweg machen wollte habe ich ein verdammt gutes Angebot fuer einen PDA gesehen, den ich schon laenger haben wollte, und das meine Plaene von wegen "Frueh nach Hause und vielleicht nochmal in der Firma vorbei, um zu sehen, ob meine Trainings noch laufen" durchkreuzt hat. Ich musste eigentlich "nur" eine Filiale meiner Bank finden, da ich nicht genug Geld mitgenommen hatte, aber das gestaltete sich irgendwie bedeutend schwieriger, als erwartet. Irgenwdann stand ich dann wieder in Ueno, weil ich die ganze Strecke von Akihabara zurueck gelaufen war, aber eine Bank hatte ich immernoch nicht gefunden. Obwohl ich mir 100%ig sicher war, dass ich zumindest in Ueno das Tokyo-Mitsubishi-Bank-Logo gesehen hatte, blieb ich auch dort erfolglos und ertraenkte meinen Frust in einem Macha-Frappuchino bei Starbucks (absolut zu empfehlen, da sehr oishii), bevor ich die Suche aufgab und zurueck nach Atsugi fuhr.

Unglaublich, wie viele Japaner in ein Zugabteil passen! Gluecklicherweise hatte ich den ersten Zug ohne mich abfahren lassen, so dass ich im naechsten einen Sitzplatz bekommen habe.Denn dieses kuschelige "Wie viele Leute lassen sich verlustfrei in einem Zugabteil komprimieren"-Spielchen ist eins der Japan-Erlebnisse, auf die ich gut und gerne verzichten kann!

Gegen 8 kam ich zu Hause an, oeffnete meine Mailbox und war verdammt froh, dort keine Mail vorzufinden. :) Ich hatte einen Kollegen gebeten, mir eine Mail zu schicken, falls meine Modelle mal wieder abstuerzen, weil ich dann noch in die Firma gekommen waere, um nicht zuviel Zeit zu verlieren... Wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte, war eins meiner Trainings zwar tatsächlich abgestuerzt, aber er wollte mir meinen freien Tag gönnen und hat netterweise, statt mir zu schreiben, das Problem selbst behoben. :) Auf jeden Fall war ich froh, den Rest des Abends gemuetlich zu Hause zu verbringen, statt vor dem Computer.

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Ich habe von Anfang Januar 2005 - August 2005 ein Praktikum in Atsugi, Kanagawa, Japan gemacht und absolviere nun mein Promotionsstudium am National Institute of Informatics in Tokyo. Ich werde hier in Zukunft alle, die es lesen wollen (oder die zufällig hier landen) mit mehr oder minder wissenswerten Informationen über das Land der aufgehenden Sonne versorgen. :)

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